Es ist wieder Advent … gerade lese ich mir nochmals den Eintrag zum 24. Dezember 2020 durch: Advent beschreibt die Phase des Ankommens: eine Etappe bewältigen, sich einlassen auf etwas, was zu Ende geht – damit etwas Neues geboren werden kann.

Auch dieses Jahr nehme ich den Weihnachts-Countdown zum Anlass, Geschichten über das Abenteuer (das englische Wort adventure und das deutsche Wort Abenteuer haben den gleichen Wortstamm der auf das lateinische Verb „advenere“ zurück geht) von Werden, Loslassen und Wandel zu teilen.

Anfangen möchte ich mit einer Geschichte, die mir persönlich besonders am Herzen liegt. Für die ersten Tage im Dezember schreibe ich über Tashi Chozom und ihre „becoming“-Reise in Bhutan während der nun schon fast zwei Jahre andauernden Pandemie in einem Entwicklungsland. Tashi’s Geschichte passt  für alles, für das ich auf dieser Plattform und mit meinen Angeboten stehe – für WANDELMUT.

Mit dieser 3-teiligen Geschichte verknüpfe ich auch eine Spendenaktion, auf die ich Euer besonderes Augenmerk lenken möchte. Aber jetzt geht es erst einmal zur Geschichte von Tashi:

42 km Ultra Marathon im Himalaya

Ich bin mit einer Familie im Himalaya seit meiner ersten Bhutan-Reise 2014 tief verbunden und Tashi ist für mich wie eine zweite Schwester. Im Frühjahr dieses Jahres werde ich mehr zufällig durch einen Facebook-Eintrag von Tashi auf ihre sportliche Aktivitäten aufmerksam. Ich kann es kaum glauben, und kontaktiere sie. Kaum habe ich erfasst, was da passiert, verbreiten sich auf Social Media auch schon die Fernsehbilder vom nationalen Fernsehkanal in Bhutan:

Tashi läuft als erste von 7 Frauen ins Ziel, wo ihr Trainer und das Gratulationskomitee der Snowman Race Initiative sie erwarten und feiern. Tashi ist an diesem Tag im April 2021 die Marathon-Strecke gelaufen – auf einer Strecke, die auf 2 400 Höhenmetern anfing und bis auf 4 200 Höhenmetern anstieg. Für diesen Lauf benötigte Tashi 9 Stunden und 41 Minuten …

Mit dieser enormen Leistung hat sich Tashi Chozom qualifiziert für die Teilnahme am Snowman Race! Im Gespräch mit Tashi wird mir klar: Mein verzögertes Begreifen liegt nicht an der großen Distanz oder an den so unterschiedlichen Lebensumständen zwischen der Heimat von Tashi und meinem Homeoffice Cocooning in einer friedvollen, wohlstandsgenährten schwäbischen Kleinstadt. Es hat schon eher was mit den unterschiedlichen Dimensionen eines klassischen Marathon-Laufs durch den Berliner Tiergarten oder durch Manhattan und Brooklyn (nicht, dass ich daran schon mal teilgenommen hätte) einerseits und andererseits den völlig unterschiedlichen Voraussetzungen einer Marathon-Strecke in der dünnen Luft im Himalaya zu tun – in Bhutan geht es immer irgendwo steil bergauf!

Vielmehr kann es Tashi nämlich selbst kaum fassen – sie hat noch nie an einem Marathon- oder Halbmarathon teilgenommen. Dabei sind Marathons auch in Bhutan populär – der berühmteste und Medien-wirksamste Marathon findet vor der Pandemie alljährlich im Herbst statt.

Und noch etwas wird mir bewusst: Rückblickend gibt es keinen plausiblen Grund, warum dieser Wettbewerb bisher nur für männliche Teilnehmer vorbehalten war. Tatsächlich wird das den Initiatoren in Bhutan offensichtlich auch klar, als sie kurz vor dem Ausbruch der Pandemie planen,  diesen Marathon medienwirksam international bekannt zu machen. So kommt es zu dem ersten Qualifikationslauf im Frühjahr 2021 für Frauen in Bhutan – die männlichen Teilnehmer für dieses Jahr hatten sich da bereits seit zwei Monaten qualifiziert.

Der Snowman Race in Bhutan

Der Snowman-Trail in Bhutan gilt als einer der herausforderndsten Hochgebirgs-Trails im gesamten Himalaya-Gebiet – auch für „normales“ Hochgebirgs-Trecking. Schon vor der Pandemie fand alljährlich ein nationales Rennen statt: Ein 222 km-Lauf in 5 Tagen. Für 2021 war geplant, dieses Extrem-Rennen für internationale sowie auch weibliche Teilnehmer:innen zu öffnen und in eine PR-wirksame Aktion zur Förderung eines nachhaltigen Klima-Bewusstseins zu wandeln. Wegen der Pandemie ist dieses Rennen nun auf Oktober 2022 verschoben.

Tashi’s Geschichte

Tashi ist eine beliebte Reiseführerin für Reisegruppen aus USA, Australien, China oder Europa, die Natur, Kultur und Menschen des kleinen Himalaya Königreiches erleben wollen. Tashi ist warmherzig und empathisch, und strahlt eine innere Souveränität aus. Ihre Landsleute und Auftraggeber in Bhutan schätzen ihre offene, verbindliche Art. Die alleinerziehende Mutter kann sich mit ihrem Einkommen eine kleine Stadtwohnung in Paro für sich und ihre Tochter leisten – ihre kleine Insel urbaner Unabhängigkeit.

Paro gilt neben der Hauptstadt Thimphu, den zwei größten Städten des Landes im urbaneren Westen als begehrter Wohnort und Lebensmittelpunkt für aufstrebende, junge und beruflich aktive Menschen – viele von ihnen aus weit entlegenen, ländlichen Regionen, Bergdörfern und fruchtbaren Flusstälern, wo ihre Eltern sich mit eigenem Ackerland in sehr einfachen Lebensverhältnissen seit jeher selbst versorgt haben. Für Tashi und ihre 4 Geschwister gab es auf der elterlichen Reis-Plantage ganz im Osten des Entwicklungslands Bhutan wenig Perspektive und so macht sie nach ihrer Schulausbildung und einer Auslandsphase in Thailand eine Ausbildung als Touristen-Guide.

Tashi ist 34 Jahre alt und ihre Tochter 6 Jahre – gerade in die Schule gekommen – als am 6. März 2020 die Regierung in Bhutan nach der Entdeckung eines mit dem Covid-19-Virus infizierten US-amerikanischen Touristen beschließt, keine Touristen mehr einreisen zu lassen.

Morgen erfahren wir mehr von Tashi, bleibt dran … aber jetzt:

Fundraising für Tashi

Ich werde Tashi auf ihrem Weg weiter begleiten – nein, ganz bestimmt nicht mit meinen Erfahrungen aus meiner eigenen sportlichen Karriere. Aber es steckt so viel Inspiration darin, Tashi’s Transformationsreise zu begleiten und zu fördern: Mut, Ansporn, Begeisterung, Verbindung zur Natur, Verbindung zum inneren Kompass, Dankbarkeit, Ausdauer und Überwindung von Rückschlägen, innere Grenzerfahrungen, Veränderung, Entwicklung und Ermächtigung – alles Werte und Potenziale, die Tashi helfen, ihr Glück und ihre Bestimmung zu finden, über sich hinaus zu wachsen und in dieser schwierigen Zeit widerstandsfähig und zuversichtlich zu bleiben.
Und Tashi läuft als eine von sehr wenigen Frauen in ihrem Land in einer Aktion, die uns alle angeht: für das gefährdete Klima unseres Planeten.

Für all‘ diese Werte stehe ich mit meinen Dienstleistungen für die Entwicklung von inneren Stärken und für eine Wertschöpfung mit Mut zum Wandel.

Damit Tashi und ihrer Familie die finanziellen Mittel nicht ganz ausgehen und zu gewährleisten, dass sie mit der richtigen Bekleidung und Ausrüstung gute Trainingsbedingungen hat, werde ich Tashi für die nächsten Monate sponsern.

Hier eine kleine „Shoppingliste“, was Tashi so alles braucht und wofür jede noch so kleine Spende gut angelegt ist:

• mehrere Paar Laufschuhe für das Training und auch für unterschiedliche Geländetypen während des Rennens
• eine Laufweste mit integriertem Rucksack
• regensichere Kleidung
• Outdoor Schlafsack für Temperaturen um den Gefrierpunkt für die nächtlichen Pausen während des Rennens
• Stirnlampe
• Versandkosten

Das alles ist in Bhutan nicht erhältlich und muss mit erhöhtem Aufwand aus dem Ausland gesendet werden. Eine spezielle Uhr zur Messung ihres Trainingsfortschritts, Puls, Sauerstoff, gelaufene km und Höhenmeter haben ihr deutscher Trainer und ich ihr bereits gespendet.

Wer Lust hat, sich mit einer Spende zu beteiligen:

paypal.me/wandelmutCS – ich stelle Euch gerne eine Quittung über den Erhalt Eurer Spende aus*:

Oder aber auf einer Facebook-Spenden-Aktion für Tashi, die noch bis Ende Dezember läuft.

Sowohl auf facebook / instagram als auch hier auf diesem Blog und in meinem Newsletter werde ich Euch regelmäßig über die Entwicklung und Erfahrungen von Tashi berichten – und natürlich, wie Eure Spende ihr helfen wird!

Und wer weder paypal noch facebook nutzt: kontaktiert mich einfach, um die Bankdaten für Eure Spende zu erfahren*.

*Da es sich um eine private Fundraising-Initiative für eine private Person außerhalb Deutschlands handelt, kann ich derzeit leider keine steuerlich gültige Spendenquittung ausstellen. Ich bin derzeit mit dem Organisationsteam vom Snowman Race in der Verhandlung, als offizieller Sponsor für Tashi Chozom eingetragen zu werden. Und ich baue auf die Schwarmintelligenz dieser Leserschaft, um zu lernen, wie diese Spenden-Aktion sauber, transparent und möglicher Weise für Euren steuerlichen Vorteil abgewickelt und verbreitet werden kann! Schreibt‘ mir in Euren Kommentaren oder in einer persönlichen Nachricht auf meiner Kontaktseite, wenn Ihr einen Tipp dazu habt!

Unter diesen Links gibt’s noch mehr Infos zum geplanten Snowman Race 2022:

https://www.snowmanrace.org/join-the-movement/

Instagram: #snowmanrace, #womanraceforclimate

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